Diagonale 2008

3.Diagonale
neue musik nacht 2008

Innovative und experimentelle Musik
mit
30 Formationen
aus Klassik, Rock, Hip Hop, Rap, Jazz, Noise, Klangkunst, Elek-tronik sowie Musik + Film / Kunst / Tanz / Sprache / Performance

 

4. Oktober 2008
18 – 01 Uhr
in allen Räumlichkeiten der
Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld

 

Der große Erfolg, mit dem die Diagonale 2004 und 2006 durchgeführt wurde, läßt sie zunehmend zu einer bekannten MusikBiennale werden, die im Frühherbst alle zwei Jahre die Bielefelder Rudolf-Oetker-Halle in ein musikalisches Experimentalzentrum verwandelt.

 

Was ist die Diagonale?

Die Besucher werden konfrontiert mit neuen und neuesten Entwicklungen in der Musik.

Hier
stellt die innovative Musikszene der Region ihre aktuellen Arbeiten vor,
werden auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aufgefordert und gefördert, kreativ und selbständig nach neuen Möglichkeiten beim Spielen und Erfinden von Musik zu suchen,
werden jeweils etliche überregional Impuls gebende KomponistInnen, SolistInnen, Ensembles, Bands und Projekte eingeladen,
können ausgewählte spartenübergreifende Kunstprojekte realisiert werden,
werden neue Aufführungsformen inszeniert,
können Experimente mit Klängen, instrumentalen Spielweisen, elektroakustischen Möglichkeiten, Kompositionsverfahren, akustischen Materialien aller Art sowie mit Raum und Zeit in Erfahrung gebracht werden,
findet durch die Öffnung in die verschiedenen Genres eine gegenseitige Wahrnehmung und Anregung zur Interaktion der innovativen Kräfte aus den unterschiedlichen Musikrichtungen statt.
schaffen Laien und Profis gemeinsam ein starkes Spektrum aktueller Musik.
werden die Besucher in vielfältiger Weise in die Schaffensprozesse spannender MusikerInnen mit einbezogen.

Ziel der Diagonaleist es, die weit verzweigten innovativen Kräfte der regionalen Musikszene in und um Bielefeld herum auf einem Podium zusammenzuziehen, ihre aktuellen Arbeiten zu präsentieren, sie also herauszufordern und zu fördern. Auf diese Weise gehen neue Impulse einerseits in die Hörerschaft und andererseits in den Kreis der Künstler, die sich gegenseitig hören, erleben und möglicherweise neu vernetzen können.

Die Suche nach neuer Musik, nach neuen musikalischen Ausdrucksformen gibt es in allen Musiksparten. Verbindend ist dabei das Interesse, eine zeitgemäße Musik zu entwickeln und künstlerische Antworten auf die Erfahrungen der Gegenwart zu finden. Egal ob dies auf dem Wege des lockeren Spielens, des künstlerischen Forschens, Experimentierens, Improvisierens, Komponierens oder Inszenierens geschieht. Es sind die seltsamen Gewächse, die sich durch das Betonpflaster der Mainstreamkulturen ihren Weg suchen und mit ihrem Charme wie mit ihrer Radikalität bestechen.

Subkulturelle Szenen gehen im quer Hören und Sehen, im diagonalen Begegnen und Denken ineinander über. Schräge Musik heißt Rückgrat zeigen, Wahrheit ausdrücken, Individuelles fühlen, Konfrontation zulassen. Denn wesentlicher und verbindender als ein gemeinsames Tonmaterial und ein szeneinterner Sprachcode ist die Haltung bei der Produktion von Kunst. So geraten die unikaten Projekte zu engagierten Beiträgen eines großen Klangraumes.

Angesprochen ist ein breites Publikum, das in unterschiedlichen Musikgenres zu Hause ist, Lust auf Neues hat, sich neugierig auf Unkonventionelles einlassen möchte und einen spannenden und unterhaltsamen, offenen und zeitgemäß gestalteten Abend mit einem facettenreichen künstlerischen Programm erleben will. Besonders jungen Menschen soll hiermit ein Tor für innovative Musik geöffnet werden.

Die Diagonale findet von 18 Uhr bis 01 Uhr in allen Räumlichkeiten der Oetkerhalle statt – bis hin zum Gelände um das Gebäude herum, z.B. auf den großen Treppen, im derzeitigen Gerüst der Fassadenrenovierung und die Stadtwerke sowie moBiel stellen auch die U-Bahn-Station als ungewöhnlichen Konzertraum zur Verfügung. Die Innenräume werden im Prinzip allesamt zu Aufführungsorten, einschließlich der Nebenräume, Garderoben und Katakomben.

Zeitlich wird ein Parallelprogramm entwickelt, in dem Aufführungen mehrfach zu erleben sein werden. So kann das Publikum sich aufgrund eines genauen Planes ein individuelles Programmmenue zusammenstellen – eine Freiheit, die zunehmend von vielen Menschen geschätzt wird. In den einzelnen Räumen stellen ModeratorInnen die wechselnden KünstlerInnen vor und erläutern dem Publikum ausgewählte Aspekte und Hintergründe.

In diesem Jahr ist die Diagonale Teil des 1. Science-Festivals GENIALE, in der die Bielefelder Hochschulen aktuelle Forschung und Wissenschaft über 9 Tage in der ganzen Stadt erlebbar machen. Die Diagonalewird dies für den Bereich der Musik angehen. Neben zahlreichen Konzertvorführungen wird das interessierte Publikum in aktuelle musikalische Experimente und Forschungen auf kreative Art und Weise eingeführt: interaktive Klang-Experimente, AdHoc-Chöre, Minuten-Improvisationen, Bau einfacher Klangkörper, Einstiege in elektronische Musikprogramme, Hörsensibilisierungen, mehrfache Wiederholungen, Zufalls-Kompositionen und Spontan-Happenings – um nur Einiges zu nennen, an dem sich das Publikum aktiv beteiligen kann.

Außerdem neu: es wird ein durchgängiges Außenprogramm auf dem Vorplatz und in der U-Bahn-Station geben; ein attraktives Zusatzangebot z.B. für Frischelufthungrige und Zuspätkommende bei den Parallelkonzerten.

Die Gesamtinszenierung, d.h. das Ineinandergreifen der Programmteile innerhalb der räumlichen und zeitlichen Möglichkeiten übernimmt Willem Schulz, während die einzelnen Räume durch die Gruppen wie auch durch die bildenden Künstlerinnen Angelika Höger, Elisabeth Lumme und Anna Katariina Hollmerus gestaltet werden.

Zwischendurch wird es zur Entspannung, zur Auseinandersetzung und zur Kommunikation mit den Mitwirkenden musikfreie Zeiten sowie ein gastronomisches Angebot geben.

Eingerahmt wird das Programm durch zwei große gemeinsame Aufführungen:
„ALL OVER III wie eine Landschaft“, das dritte Konzept von Willem Schulz, in dem um 19 Uhr alle Mitwirkenden über 40 Minuten das gesamte Gebäude simultan bespielen werden, während das Publikum durch die Räume wandert.

Als Finale gibt es um 24 Uhr ein gemeinsames Abschlusskonzert im großen Saal, in dem jede Formation mit einem 3-minütigen Auftritt in direkter Folge beteiligt ist. Während der Besucher im vorherigen Programm aus den zahlreichen Angeboten wählen muß, kann er hier in einem spannenden Wechsel alle Formationen erleben.

Die CNM ist Trägerin des Gesamtprojektes. Willem Schulz entwickelt als künstlerischer Leiter in Übereinstimmung mit dem Programmbeirat und dem Vorstand das Gesamtprofil, die Künstlerkontakte, Auswahl und Inszenierung.

Willem Schulz ist als Komponist und Musiker wie auch als Organisator mit der Realsierung größerer Projekte vertraut (Stadt- und Landschaftsmusiken, die Künstlerkarawane arche nova, die Bielefelder Stadtsinfonie, die alljährliche musikalische LandArt „tune“ in der HafenCity Hamburgs, „listen“ in Zürich, „listen BI“ im neuen Bahnhofsviertel Bielefelds, „Orion“ in Stettin, „7 Konzerte“ in Hannover, etc.)

Das Projekt wird gefördert vom Land NRW/Bezirksregierung Detmold, dem Kulturamt Bielefeld, der Neuen Westfälschen, der Bisegger-Stiftung, dem Verkehrsverein, den Stadtwerken Bielefeld und moBiel.

Karten für 15 € / 10 € erm / 5 € (Ki + Jgdl.) inkl. Programmheft sind an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse erhältlich.

 

Die 30 FORMATIONEN:

– silence singing
– lyrical confusion
– steve schroyder + alien voices
– duo resonanz
– die pianisten
– music in dance
– elisabeth lumme
– duo reflexion K
– klänge am ganges
– gg piano electro performance
– simultan – solo für 5
– visible music
– stan pete:voodo toys
– john cage / aria
– inyaka
– projekt fein:appendix II
– murasova/stuphorn
– anna-katharina hollmerus
– franko frankenberg
– zander/fiebig
– 2trichtern
– schneiders analoges feedback gewitter
– schnecken am hang
– lightmotiv .analog
– marcus beuter
– trans4mation
– quadratur
– pirx
– angelika höger
– jiesoon kim-jerke
– mutter-kind-k.
– werner schermeier

Fotos: Maria Otte