Kammertöne: vom Erinnern
Foto: Lucie Marsmann
Ein Projekt von Angelika Höger
Die alte Synagoge Lippstadt hat Geschichte. Wie kann diese Geschichte erfahrbar werden an einem Ort, der sich nicht vergessen hat und doch aktiv vergessen wurde? Was erzeugt Erinnerungen hier? Erinnerungen sind gemacht. Wir halten uns an Gegenständen fest, die noch Reste sein könnten, und heften Erinnern an sie. Nicht nur die Gegenstände verschwinden. Genau so verschwinden Klänge. Geräusche, so flüchtig und so voller Leben und Lebendigkeit.
Gegenstände die Töne erzeugen, Überreste vielleicht, sind in der alten Synagoge zu kinetischen Objekten arrangiert. Es sind leise Töne. Besucher:innen, die sich im Raum bewegen, können nachspüren und innehalten. Sich Erinnern gegen ein Vergessen.
Workshop
Mögliche Beziehungen zwischen Klang und Erinnerung erkunden wir in diesem Workshop. Mit alltäglichen Gegenständen erzeugen wir gemeinsam Klänge und Töne. Geräusche schaffen Orientierung, vermitteln räumliches Empfinden und ermöglichen so ein sich Verorten vor Ort. Welche Geräusche sind in in unserem Gedächtnis, welche Erinnerungen rufen sie wach oder erzeugen sie.
Wir praktizieren gemeinsam Geräusch-Musik, Improvisation als ein Aufeinander-hören, das die Basis für alles Verstehen bildet. Hier geben wir dem anderen Raum und teilen uns mit – jenseits der Sprache. Der Workshop ist offen für alle. Wir nehmen uns etwa drei Stunden Zeit. Zehn Menschen können teilnehmen.
16. – 19.12.2021
Ausstellungseröffnung/Performance: Donnerstag, 16. Dezember 18 – 20 Uhr
Workshop: Samstag, 18. Dezember 10 – 13 Uhr
Alte SynagogeStiftstraße 759555 Lippstadt