5 Seen

Eine inszenierte Raum-Komposition von Xu Fengxia und Willem Schulz für Guzheng, Stimme und das Cooperativa-Ensemble

Xu Fengxia – Guzheng, Sanxian, Stimme
Edith Murasova – Stimme
Anke Züllich-Lisken – Stimme, Geige, Monochord Stefan Kallmer – Klarinette
Willem Schulz – Cello
Gerd Lisken – Klavier
Peter Schwieger – Synthesizer, Electronics, Toys Marcus Beuter – Laptop, Field Recordings

Eine chinesische Musikerin lädt mit ihrer Guzheng (chin. Zi- ther) ein westliches Neue-Musik-Ensemble in die Welten ihrer musikalischen Traditionen ein. Dieses wiederum bildet Resonanzen mit den dem Ensemble eigenen Ausdrucksmitteln. In 5 imaginären Seen finden sich die 5 pentatonischen Modi der chinesischen Musik chamäleonhaft wieder, während die musikalischen Wege zwischen ihnen durch neuartige Texturen führen. Im Sinne sowohl der daostischen wie auch westlicher Philosophien entsteht durch das Wechselspiel von Gegensätzen Neues.

„5 SEEN“
五湖循环

Intro

I. GONG
宫湖
Übergang 1

II. SHANG
商湖
Übergang 2

III. YÜ
羽湖
Übergang 3

IV. JIAO
角湖
Übergang 4

V. ZHI
徽湖

In dem 35-minütigen Stück geht es um das Ineinandergreifen der 5 jahrhundertealten pentatonischen Modi der chinesischen Musik, die mit universalen Weltanschauungen z.B. der Jahreszeiten, der Elemente, der menschlichen Organe oder der Affekte verbunden sind, und andererseits Sichtweisen dieser Qualitäten mit Ausdruckmitteln der zeitgenössischen westlichen Musik.

GONG steht für das Jahr als Ganzes, für die Mitte, den Tag, die Erde, die Milz, die Weite und Stärke.

SHANG für den Herbst, den Westen, den Abend, die Lunge, das Metall, die Sorge und Zurückhaltung.

YÜ für den Winter, den Norden, die Nacht, die Niere, das Wasser, die Trauer und den Sanftmut.

JIAO für den Frühling, den Osten, den Morgen, die Leber, das Holz, die Triebhaftigkeit und den Freiheitsdrang.

ZHI für den Sommer, den Süden, den Mittag, das Herz, das Feuer, die Freude und Ausgelassenheit.

Zwischen den 5 „SEEN“ gibt es „Übergänge“, in denen die MusikerInnen – auch – räumlich unterwegs sind.